Mensch! Erstaunliches über den Körper by Martina Kahl-Scholz

Mensch! Erstaunliches über den Körper by Martina Kahl-Scholz

Autor:Martina Kahl-Scholz
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Springer Berlin Heidelberg, Berlin, Heidelberg


7.2.1 Übergewicht

Übergewicht entsteht durch ein „Zu viel“ und durch falsche Ernährung bzw. mangelnde Bewegung. Es ist vor allem in den westlichen Ländern zu einem Problem geworden. Wir sitzen einfach viel, bewegen uns wenig und Essen schnell zwischen Tür und Angel irgendwas, damit der Magen Ruhe gibt. Übergewicht hat leider handfeste Folgen für den Körper: das Herz-Kreislauf-System muss viel mehr arbeiten, es gilt mehr zu versorgen, Bluthochdruck, Diabetes und Krebserkrankungen können die Folge sein.

Viele versuchen, sich über eine Diät in ihr Normalgewicht zurückzubringen, erleiden aber herbe Rückschläge, die auch als Jo-Jo-Effekt bezeichnet werden:

Diät und Jo-Jo-Effekt

Wenn wir essen, haben wir einen bestimmten Bedarf an Brennstoffen, die wir benötigen (Abschn. 7.1.1), um unsere Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Alles, was wir darüber hinaus aufnehmen, schmeißt unser Körper nicht einfach wieder raus, sondern behandelt es ganz wirtschaftlich als Vorratsspeicherfüllung. Was er in den Vorratsraum legen kann, ist vor allem Speicherzucker (Glykogen) und Speicherfett, das er in Form von kleinen Fettgewebszellen (Adipozyten) an bestimmten Stellen (in erster Linie Bauch, Beine, Po) deponiert.

Fangen wir nun eine Diät an, essen wir i. d. R. weniger an Brennstoff, als unser Körper benötigt, mit der Folge, dass er an seinen Vorratsraum geht und hier und da ein bisschen Fett verschwinden lässt. Dabei sei darauf hingewiesen, dass bei Blitzdiäten nicht wirklich der Fettdepotvorratsraum geöffnet wird, sondern Wasser und Muskeln abgebaut werden. Langfristige Ernährungsumstellung ist daher das Zauberwort. Denn das nächste Problem ist: wenn wir nach der Diät wieder „wie früher“ essen, haben wir zum einen einen niedrigen Grundumsatz (wir wiegen ja weniger) und zum anderen hat der Körper das Gefühl: heißa, hopsasa, das war ja mal eine schöne Hungerperiode, umso mehr ein Grund, neue Depots zu schaffen. Wer also langfristig sein Gewicht halten möchte, sollte sanft, vielfältig und stabil seine Ernährungsgewohnheiten ändern.



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